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Texte von der CD “älter wordn” von Andreas Menrath

Alle Texte stammen von Andreas Menrath

©Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

  • · Valentin
  • · Drachen steigen
  • · Grod erst gschnoid
  • · Du riachst wia da Sommerwind
  • · Alzheimer
  • · verloren
  • · Hohe Munde
  • · Es ist noch Sehnsucht über
  • · Es läßt net los
  • · A wengal älter worden
  • · 1. Valentin

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 15.01.2000

Schaust du mi o, hob I verlorn.

Dei Lacha vertreibt jeden Zorn.

Hob i an Streß und grantel rum.

Drahst du mei Stimmung um..

Lachst du mi o so natürlich frech,

dann geht's uns guat, weil des is echt.

So manche Dog find i koa Ruh- (Ruah),

nimmst du mei Hand mei Bua.

So mancher hot im Leben a recht a Plag

Für mich ist jeder Dog - Valentinsdog,

und was i dir damit sog?

dass i di so wahnsinnig gern mog.

Tust du dir weh und weinst vor Schmerz

Komm in meine Arme drück dich ans Herz.

So mancher Schmerz is bald vorbei.

es soll immer so sein.

Schleichst dich ins Herz, mit de 2 Jahr,

a jeder findet des wunderbar.

Natürlich zu sein fällt uns oft schwer.

Ohne di wär es so leer.

So mancher hot im Leben a recht a Plag

Für mich ist jeder Dog - Valentinsdog,

und was i dir damit sog?

dass i di so wahnsinnig gern mog.

Und schleicht se Angst in mein Kopf in da Nacht,

es könnt dir was passieren und da is nermdt der wacht.

Schreck i auf und schau gleich nach.

Erleichtert saig i du bist da.

2. Drachen stei9gn

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 08.11.99

Wenn da Herbstwind de Blattl von de Bam verziagt

und se hinter so mancher Masken Wehmut verbirgt,

geh i gern naus auf`d Wiesn und schau mir die Farben on.

Lass an Drachen steigen und langsam ziagt a mi in seinen Bann.

Wenn die Wälder überziehen ihr Gewand mit Gold

Und so manche Tonart wechselt von Dur in Moll.

Geh i gern und schau de Schwammerl beim Wachsen zua,

und saig i in der Ferne an Drachen von am kloana Bua.

Weit, weit oben, tanzt wenns kaider wird a Drachen mir an Herbsttanz vor,

ùnd i lass mi einfach treiben wie a kloana Bua,

komm und setz de mit zu mir ins Gras dazua.

Wenn die Sonnenstrahlen erna letzte Kraft verlieren,

und so mancher guade Wein in am Fassl gehrt.

Sitz i gern no auf am Bankerl an am Waldesrand

Und saig die Kinder mit de Drachn in der Hand.

Weit, weit oben, tanzt wenns kaider wird a Drachen mir an Herbsttanz vor,

ùnd i lass mi einfach treiben wie a kloana Bua,

komm und setz de mit zu mir ins Gras dazua.

Weit, weit oben, tanzt wenns kaider wird a Drachen mir an Herbsttanz vor,

ùnd i lass mi einfach treiben wie a kloana Bua,

komm und setz de mit zu mir ins Gras dazua.

3. Grod erst gschnoid, so is vorbei

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 09.11.99

Mir is als wärns grad a paar Monat her

seit meiner ersten Zigaretten,

und gmoant hamma jetz is ois vorbei,

koana kann uns vor de Pershing rettn.

Dann war de große Hungersnot in Ätiopien

und der Band Aid Dog.

A paar Jahr vorher is dann oana kemma,

der uns 16 Jahr nimma verlassen hod.

Doch is des ois scho wieder lang her,

de Zeit vergeht so schnell und des gfoid ma heit nimma mehr.

Mir is als wärs erst gestern gwesen,

seit dem in Tschernobyl `s AKW in`d Luft gflogn is.

De Moskauer haben a a wengal bled gschaut,

als da Rust auf`m roten Platz mit`m Fliga war.

Grod hob i ghört, dass a paar Amifliaga

a paar Häusl in Gadafi-Land zerbombt haben.

Und grad wars da in de Nachrichten,

dass da FJS des Zeitliche gsegnet hat.

Doch is des ois scho wieder lang her,

de Zeit vergeht so schnell und des gfoid ma heit nimma mehr.

Mir is als säß ich grad vorm TV

und schau zua, wie in Berlin d`Mauer einfoid.

Grod war de Musi no so wahnsinnig wichtig

Is es scho Jahre seit dem letzten Auftritt her.

Grad gschnoid, dass mir zu zwoat warn,

hoit i unsa ersts Kind aufm Arm.

Und dann no zwoamoi umdraht,

saig i , dass mir derweil scho zu fünft san.

Doch is des ois scho wieder lang her,

de Zeit vergeht so schnell und des gfoid ma heit nimma mehr.

4. Du riachst wia da Sommerwind

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 09.11.99

De Zeit hod uns scho manche harte Nuss zum Knacken gehm,

i bin aber net unzufrieden über unser Leben.

Manchmoi bleibt für uns zwoa leida kaum mehr Zeit,

es gibt so viel zu tun da Altag macht se breit.

De Kinder brauchen uns und mir haben ois zu gebn,

des zerrt an uns und es fällt schwer am Abend no zu redn.

Manchmoi erwart i von dir vielleicht fui zu fui,

und hob für di und deine Sorgen gar koa Gfui.

Aber manchmoi riachst du gar soguat, dann kocht in mir mei ganzes Bluat,

dann riachst du wie da Sommerwind

und i muass an dir riacha geschwind.

Es bleibt uns kaum mehr Zeit für des was uns einst gar so wichtig war.

De Kinder de werdn älter immerfort und irgendwie is es wunderbar.

So manches was wir brauchen habn mir zwei schon fast verlernt

Heute werden wir von unsere Kinder hauptsächlich umschwärmt.

Aber manchmoi riachst du gar soguat, dann kocht in mir mei ganzes Bluat,

dann riachst du wie da Sommerwind

und i muass an dir riacha geschwind.

Aber manchmoi riachst du gar soguat, dann kocht in mir mei ganzes Bluat,

dann riachst du wie da Sommerwind

und i muass an dir riacha geschwind.

5. Alzheimer

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 06.11.99

Die Oma lebt seit vielen Jahren in ihrer öden Welt.

Es macht ihr gar nichts Freude mehr es gibt nichts mehr was zählt.

Sie weiß nicht mehr was Gestern war, was ist, ist schon vorbei,

stets kommt der gleiche Satz von ihr, und wie geht's sonst all weil?

Die Oma hat seit vielen Jahren nichts mehr was sie hält.

Das sagt sie oft, vergisst es dann, darum bleibt sie auf der Welt.

Sie weiß nicht, was macht Leben aus, sie schimpft den ganzen Tag.

Und meint es einer gut mit ihr, dem macht sie gleich das Leben hart.

Die Oma weiß seit vielen Jahren nicht mehr, was sie will?

Was man ihr sagt, es ist verkehrt. Am Besten ist man still.

Sie weiß nicht mehr was wirklich war, ihr Leben war nur Traum.

Die Alzheimer hat sie erwischt, sie, unsern alten Baum.

Natürlich hört sich`s lustig an, wenn ich darüber sing.

Doch traurig ist es so wie so, für die, die an ihr hing.

Sie weiß nicht mehr wer Tochter war und wer war Ehemann.

Ihr Leben hat sie glatt vergessen und schaut uns traurig an.

6. "Verloren"

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 08.11.99

Gestern hab i Fernsehn gschaut

i hab meine Augn net traut.

Do bin I traurig wordn,

hab i denn wirklich so verlorn?

I bin zu dick, ich bin nicht schee.

Kann need immer aufrecht geh.

Zahl nicht mit Card, lieber in bar,

und aufm Rücken hab i Haar.

Gestern hab i Fernsehn gschaut

hab meine Augn net traut.

Do bin I traurig wordn,

hab i denn wirklich so verlorn?

Ich hab des falsche Ideal,

was ich auch fühl ist ganz egal.

Ich hab de falschen Hosen an,

ist was vorbei fang ich erst an.

Gestern hab i Fernsehn gschaut

i hab meine Augn net traut.

Do bin I traurig wordn,

hab i denn wirklich so verlorn?

Bin recht normal, und meistens fair,

bin leider auch kein Millionär.

Meine Nase ist so krumm,

die Ohren stehen ab, wie dumm.

Gestern hab i Fernsehn gschaut

i hab meine Augn net traut.

Do bin I traurig wordn,

hab i denn wirklich so verlorn?

Kenne mich nicht aus im Börsengeschäft

Und meine Zähne de sind noch echt.

Ich bin auch gar kein echter Mann,

weil ich mit 30 cm nicht mithalten kann.

Gestern hab i Fernsehn gschaut

i hab meine Augn net traut.

Do bin I traurig wordn,

hab i denn wirklich so verlorn?

7. Hohe Munde

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 06.11.99

Die Freiheit hod di aufezogn,

auf de höchsten Berg.

Watzman, Wendelstein und Birkar Spitz,

de waren dir`s Leben wert.

De Oana fahrn mit dem Radal nauf,

de andern gehen zu Fuß.

De Freiheit wohnt hoid auf de Berg

und so ma naufgeh muaß.

Die Aussicht hod di aufetragnm,

auf die Hohe - Mund`.

Die Berge warn dei größte Freud

und`s wandern is so gsund.

De Oana genga jede Woch,

de Andern genga nie.

Die Sehnsucht wohnt hoid auf de Berg

da scheut ma keine Müh..

Es gibt halt kein Entkommen,

wenn dir die Berge schreien.

So musst du gehen zum letzten mal,

verstehts auch nicht der Leihe.

Die Freiheit hod di aufezogn,

zur letzten freien Stund.

Seit dem bist du und bist doch net

unten auf der Hohen - Munde.

8. Es ist noch Sehnsucht über

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 06.11.99

Es ist noch Sehnsucht über,

nach all den schnellen Jahren.

Die Mauer ist schon lange gefallen,

wer weiß noch, dass da Zäune waren?

Es ist noch Sehnsucht über,

nach all der neuen Zeit.

In Herzen stehen Mauern länger,

und sind auch Zäune nicht so weit.

Es ist noch Sehnsucht über,

nach all der Gerechtigkeit.

Wo Mauern waren stehen jetzt Wände,

dahinter vergeht so schnell die Zeit.

Es ist noch Sehnsucht über,

nach all der fetten Kost.

Es riecht so gut nach frischem Gras,

doch bald schon siegt der kalte Frost.

Es ist noch Sehnsucht über,

nach all den fetten Jahren.

Wer weiß, dass da einst Träume siegten,

als wir noch jünger waren?

9. Es läßt net los

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 06.11.99

Manchmoi host du zu viel Angst,

vor dem was da so kimmt.

Du denkt darüber zu viel nach,

woast nimma wie ma sich benimmt.

Oft schießt dir was durch den Kopf,

es kreist und hält dich wach.

Du redest nicht und schweigst de aus,

holst lieber de Flasch`n aus`m Fach.

Du bringst dein Kopf einfach nicht leer.

na, na, na, erst wenn du trinkst fällt dir des Leben nimmer mehr so schwer.

Lustig sein und einfach lachen,

des fällt dir halt so schwer.

Irgendwas läßt dich net los,

und wehrst dich dagegen noch so sehr.

Du lenkst dich ab in einer Tour,

machst Beschäftigungstherapie.

Du versuchst jetzt öfters drüber`z reden,

doch es läßt di net los, es macht dich hin.

10. A wengal älter (aider) wordn

Text und Musik :Andreas Menrath

Eching 24.01.2000

Mir san a webgal äider wordn,

ob reifer, na wer weiß.

De Haar san längst schon kürzer gschorrn,

und mancher hat sein Ziel verlorn.

Mir san a wengal träger wordn,

doch Lahmarsch muaß net sei.

De Bäich san a scho dicker wordn,

so manches "Gwicht " ging auch verlorn.

De Wege ham se so oft kreuz6t, doch gsaing ham mir uns ned.

Mir san a wengal äida wordn, a jeda auf seim Weg.

Mir san a wengal gscheider wordn,

ob weiser? Na wer woaß.

So mancher hod sei Stimm verlorn.

So mancher Redner wurde geborn.

Mir san uns a wengal fremder wordn,

haben mir uns kennt, wer woaß?

De Zeit schnitzt uns gar manche Kerbn,

wenn d`Leit so äida werdn.

De Wege ham se so oft kreuz6t, doch gsaing ham mir uns ned.

Mir san a wengal äida wordn, a jeda auf seim Weg.

Mir san a wengal äida wordn,

Doch öid san mir no ned.

So manches Gfui habn mir versprengt,

wenn's wieda kimmt derfs nei.

 

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