Texte von der CD “da eigene Wind” von Andreas Menrath
Alle Texte stammen von Andreas Menrath
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Inhaltsverzeichnis
- · Wieder amoi is ois ganz anders wordn
- · Wenn i dasauf
- · Da eigene Wind
- · Leben um jeden Preis?
- · Manchmoi geht ois von alloa
- · Da Mond scheint auf oamoi ganz anders
- · A Weil
- · Muichkaffee
- · See
- · Wenn da Sommer geht
- · Wia da Wind
- · Z'lang herumgsessen
- · George (Bleib da)
- · I riach so gern an Dir
- 1. Wieder amoi is ois ganz anders wordn
2.11.01 andi menrath
Wieder amoi is ois ganz anders wordn,
aber jetz geh schau is so, wias no nia war.
Und plötzlich gibt's an Grund für des, was niemals wieder gebn hätt solln.
Und koana woas so recht wia diaf ma foin.
Wieder amoi is ois ganz anders wordn,
aber jetz geh schau is so, wias no nia war.
Und natürlich gibt's an Grund für des was is, doch den wui koanna saing.
Und koana traut ses sogn, mir stehn im Regn.
Wieder amoi is ois ganz anders wordn,
aber jetz geh schau is so, wias no nia war.
Und natürlich machts koan Sinn doch es war und koana kanns glauben.
Und koana woas so recht wias weida geht, wem soi ma no traun.
Wieder amoi is ois ganz anders wordn,
aber jetz geh schau is so, wias no nia war.
Und natürlich machts oan traurig und verzweifelt weil mas net versteht.
Und koana woas wia so was in a Hirn nei geht.
Wieder amoi is ois ganz anders wordn,
aber jetz geh schau is so, wias no nia war.
Und natürlich derf ma wieder lacha obwohl des Lacha jetzad anders klingt.
Und koana mehr versteht sein eignen "Wind".
2. Wenn i dasauf
5.11.01 Andreas Menrath
Es duat mir so guat,
wenn du mir sagst, dass du mi no magst.
I könnt aufspringa glei,
danzn aweil, i moan i bin hei.
Bis nei aufs Bluat
duats ma so guat hoazt me des auf.
Und i fui mi jung,
gar nimma oid, kimm nu amoi auf'd Waid.
Es duat mir so guat,
wenn du mir sagst, i bin dir vertraut.
I könnt glatt wieda fliang
oamoi um an Berg hin zu dir.
Bam reißad i aus,
ziag mei Hemad aus und schwimm übers Meer.
Und wenn i dasauf,
machts mir nix aus, weil i glücklich war.
Es kann ja net schadn,
wennst as nu amoi sogst, dass'd me magst wia i bin.
Zuagehm des mit'm Fliang,
war übertriebn, woast as eh wia're spinn.
An Bam schaff i a nia,
I probiers liaba mit Bleame für di.
Doch wenn i dasauf,
machts ma nix aus, weil i glücklich war.
3. Da eigene Wind
4.11.01 Andreas Menrath
Oft is dei Tun bestimmt,
von dem was irgend jemand vor dir längst scho amoi glebt hot.
Und koa Gedanke in dei'm Kopf,
kommt von dem Brunnen der irgendwo steht und der zu dir kehrt.
Aber manchmoi weht, dei eigener Wind
und dann spürst as, dass des von dir kimmt.
Oft is dei Denga nur,
geführt und in einer Spur, in der scho so viele vor dir immer wieder glebt haben.
Und nur selten brichst du aus,
und kannst an eigenen Weg ziang in dem vielleicht irgendwann amoi wer anders geht.
Aber manchmoi weht, dei eigener Wind
und dann spürst as, dass des von dir kimmt.
Vielleicht nur dann, wenn es ganz leise is,
und wenn in dir no immer Feuer klimmt,
ja dann kannst as manchmoi spüren,
es is dei eigener Wind.
4. Leben um jeden Preis?
5.11.01 Andreas Menrath
Wer sei Leben glebt hod mechat gern moi sterbn,
doch so mancher derf net und wui as no so gern.
Man hot sei Leben hoit doch net in da Hand,
drum starrt so mancher nur mehr an die Wand.
So mancher Körper is koa Haus mehr für a Leben.
Hod a Mensch vielleicht scho oiße gebn.
Mechat sterbn, doch hot sei Leben net in da Hand.
Wird am Leben ghoitn-starrt nur mehr an'd Wand.
So mancher Körper liegt so da und hod koan Geist,
denn der guade Geist is längst scho weida greist.
Kimmt a Wind und nimmt de sanft an'd Hand.
Mechast mit, doch host dei Leben net in da Hand.
Wer sei Leben glebt hot wird am Schluss miad,
und mechad hoid gern geh wenn er nimma wiad.
Man hot sei Leben aber net in da Hand,
drum starrt so mancher nur mehr an'd Wand.
5. Manchmoi geht ois von alloa
5.11.01 Andreas Menrath
Manchmoi geht ois von alloa
und manchmoi da geht nix.
Manchmoi fliagt da oiße zu
dann huifand koane Tricks.
Und wenn du moanst es geht ois leicht,
dann foid da nix mehr ei.
Und wenn du glaubst es feit se nix,
dann danzt ois aus der Reih.
Du stellst de a ois wia a Depp, du machst de zum Hans Wuascht.
Du kimmst net drauf woran des liegt, so drinkst und drinkst zwoa übern Durst.
Manchmoi fuist de ziemlich guat,
weil wirklich oise stimmt.
Doch dann verzweifelst weilst net woast,
wia oans zum andern kimmt.
Und wenn du moanst es geht ois leicht,
dann foid da nix mehr ei.
Und wenn du glaubst es feit se nix,
dann danzt ois aus der Reih.
Du stellst de a ois wia a Depp, du machst de zum Hans Wuascht.
Du kimmst net drauf woran des liegt, so drinkst und drinkst zwoa übern Durst.
Manchmoi lauft oiße wia gschmiad,
verschnaufst und ruhst di aus.
Dann kimmt wos und du hoitst de ei,
doch wieda hauts de naus.
Und wenn du moanst es geht ois leicht,
dann foid da nix mehr ei.
Und wenn du glaubst es feit se nix,
dann danzt ois aus der Reih.
6. Da Mond scheint auf oamoi ganz anders
3.11.01 Andreas Menrath
Da Mond scheint auf oamoi ganz anders,
weil i heit Nacht am Wasser bin.
Gedanken segeln übers Wasser,
kaum warns do und scho sand's hin.
Da Mond is auf amoi fui größer,
dahoam is er oft so weit weg.
In da Bodwann scheint da Mond doch nia,
drum ziagts mi naus - kann nix dafür.
Da Mond is auf oamoi ganz nah,
so wir as für mi no nie war.
Im Wasser spiaglt se sei Liacht,
so hell, dass i mi gar net fiacht.
Da Mond scheint auf oamoi ganz anders,
weil i heit Nacht am Wasser bin.
Gedanken segeln zu dir hin,
vielleicht woast, dass i bei dir bin.
7. A Weil
15.11.01 Andreas Menrath
S'is grod so koid in mir drin,
gar nimmer warm.
Des Feier glimmt nur ganz leicht,
fang zum friern a.
Heit klingt ois foisch was i hör,
s'duat beinah weh.
S'is irgendwie fremd, was i spür,
wui nur no geh.
De Augn foin zua, sand ganz schwer,
es huift koa Kaffee.
Zu wenig Schlaf all die Tag,
zu lang am See.
I bin so miad und i kämpf,
mit meim Verstand.
Um's Überlebn, jedn Schritt,
lauf i an'd Wand.
Doch ganz bestimmt geh i heut amoi früher hoam.
Foi nei ins Bett - weil I hob eh nix mehr z'doan.
Aber,
nur no a "Weil", bleibe do und häng am Dog.
8. Muichkaffee
4.11.01 Andreas Menrath
Sonst war i oft mit dir auf an Kaffee in am Lokal.
Ham gredt über uns und über ois was wichtig war.
Seit dem schmeckt a jeder Muichkaffee nur mehr nach dir,
und bei jedem Kaffee foid mir ei, du warst lang nimma hier.
Du bist unterwegs und gehst an Weg weit weg von dem,
de Worte haben net überlebt, oba so is hoit's Lebn.
Seit dem schmeckt a jeder Muichkaffee nur mehr nach dir,
und bei jedem Kaffee foid mir ei, du warst lang nimma hier.
9. See
3.11.01 andi menrath
Wenn's no dunkel is,
an am See,
langsam's Liacht a geht,
mei so schee.
Wenn es heller wird ,
an am See,
singan de Vögal,
mei so schee.
Wenn der Dog erwacht,
an am See,
steigt da Nebe auf,
mei so schee.
Doch des saigst du nia,
drin im Bett
schlafst in da fria,
mei so schee.
10. Wenn da Sommer geht
4.11.01 Andreas Menrath
Jed's Jahr wenn i vom Sommer Abschied nemma muaß,
dann kriag i an Blues.
I mecht dann nur no weit fuat fliang mit dir und wer dann bleibt,
dem schick ma an Gruaß.
Statt dessn geh i in'd Arbeit und leide vor mi hin,
und jedes Jahr des gleiche, de Frage nach dem Sinn.
Jed's Jahr wenn d'Tage klürzer werdn und's oiwei rengat,
ja dann glaube i wia hi.
I zweifelt oft daran, ob der Platz an dem i geboren bin,
a wirklich b'stimmt war für mi.
Statt dessen bleibe do und filtert's Liacht für mi raus,
drink an Johanneskraut Tee und hoits grod nu aus.
I mog den Regen und a den Nebel und natürlich mog i
a gern, wenn's schneit.
Es is so finster und weil du net da bist,
is da Sommer so weit.
Wenn da Sommer geht dann kimm i oiwei durchanand,
mir foid de Deckn nauf i schmeißert ja gern ois an die Wand.
11. Wia da Wind
5.11.01 Andreas Menrath
Wia da Wind es weida tragt,
und wia as leise weidersagt.
Er flüsterts mir ganz leis zum spürn,
weils net sei derf, duas net berührn.
Wia da Wind sei Liadl singt,
und wias von Weit zu mir herklingt.
Übern Berg und übern See,
weil's net sei derf, drum duats da weh.
Oft klingt da Wind, ois ob a woant,
verstehst as net, wos er da moant.
Übers Wasser nei in di,
weil's net sei derf versteht er mi.
12. Z'lang herumgsessen
2.11.01 andi menrath
Du bist z'lang herumgsessen, hast de aufgebn
und hast es fast vergessen wia ma lebt.
Du woast nimma was guat duat, hast dir's leicht gmacht
und kennst den "Wind" nimmer der in dir weht.
Auf oamoi bist verwirrt wia könts denn anders sei,
de Dinge tanzen dir alle aus der Reih und du verstehst nix mehr.
Du warst so sehr beschäftigt, hast net Zeit g'habt
und hast net g'merkt wia se ois verändert.
Wia a Oach mitten im Woid bist du gwachsen
und hast net gschaut was se an de Ränder duat.
Auf oamoi bist verwirrt wia könts denn anders sei,
de Dinge tanzen dir alle aus der Reih und du verstehst nix mehr.
Du warst zu oft vertieft, hast nur g'schwiegen
und hast doch net gehört wia's in dir klopft hat.
Host koan Kopf ghabt für des was schee is,
und fast überhört was da da Wind sagt.
Auf oamoi bist verwirrt wia könts denn anders sei,
de Dinge tanzen dir alle aus der Reih und du verstehst nix mehr.
Deine Finga san wia eigfrorn,
und de Seitn an da Klampfn setztn längst an Rost an.
Ja es wird höchste Zeit zum aufsteh,
weil sonst irgendwann wer kimmt der de mitnimmt.
Auf oamoi bist verwirrt wia könts denn anders sei,
de Dinge tanzen dir alle aus der Reih und du verstehst nix mehr.
13. George (Bleib da)
5.11.01 Andreas Menrath
Seit dem i bin, ghört was von dir,
zu mir, ob du des woast?
So fui hat es mir gebn im leben,
weil's di hat immer gebn.
Der Krebs der schnitt mit seine Scheren an deiner Gsundheit rum,
I kanns einfach net glauben, die Leben is scho um.
I war nu, a kloaner Bua,
hob di zum ersten moi ghört.
Der Klang von damals in mir steht,
weider bis mei Wind vergeht.
Der Krebs der schnitt mit seine Scheren derweil tief in di nei,
doch deine liada bleiben bestehn und es soll immer so sei.
Wia fui Leit host du mit deine Liada aufezogn,
wias oft so is und nur nu regnt, host du gsunga "here comes the sun".
Heit bin a scho aida wordn,
und dei Liad des klingt in mir.
A Leben des vergeht
doch die Erinnerung in uns steht.
I hob so gehofft du wärst so stark und kannst es überleben.
doch am Ende von dem Kampf muaß a jeda dann aufgebn.
Wia fui Leit host du mit deine Liada aufezogn,
wias oft so is und nur nu regnt, host du gsunga "here comes the sun".
14. I riach so gern an Dir
3.11.01 Andreas Menrath
Es is ja net zum glauben,
was du machst mit mir.
Wenn du dann no lachst,
i riach so gern an dir.
S' is net zum auszuhoitn,
was stellst du a mit mir.
Wenn du di bewegst,
i riach so gern an dir.
Wia soi i des versteh,
was passiert nur mit mir.
I glaub i werd a "Hund",
I riach so gern an dir.
Doch den Geruch denn i in meiner Nasen hob,
i glaub net, dass denn a Hund a so gern mog?
I glaub glei i drah durch,
was is denn los mit mir.
Weil i di hoid mog,
riach i so gern an dir.
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