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Texte von der CD „leben im Sturm“ von Andreas Menrath

Alle Texte stammen von Andreas Menrath

©Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

1. Höhenflug

2. Krampf im Bauch

3. segle durch die Nacht

4. da erste Stein

5. leben im Sturm

6. Frühlingstanz

7. verdrängt

8. Wahrheit

9. Windstille

10. zurück

11. Augenblick

12. da Clown

13. Reise aus der Einsamkeit

14. Hoffnung auf die Ewigkeit

15. Frühling

1.Höhenflug

Andreas Menrath 01.04.02

Schön, dass es dir gut geht,

es sei dir sehr vergönnt.

Nach all den mageren Jahren,

wirst du jetzt mal verwöhnt.

Bleibst nicht mehr auf der Strecke, denkst jetzt mal an dich.

Host de im Spiegl nimmer gsehn, dachtest widerlich?

Dass du wieder Mut hast,

freut mich wirklich sehr.

Du hofftest so lang vergebens,

hattest es oft nur schwer.

Bleibst nicht mehr auf der Strecke, denkst jetzt mal an dich.

Host de im Spiegl nimmer gsehn, dachtest widerlich?

Bist auf deinem Höhenflug mit ungewissem Ziel,

ohne Rücksicht auf Verluste, verlangst du vom Leben viel.

Deine Augen leuchten wieder,

deine Worte-Poesie.

Warst zu lange unter Wasser,

sahst du die Sonne nie.

Bleibst nicht mehr auf der Strecke, denkst jetzt mal an dich.

Host de im Spiegl nimmer gsehn, dachtest widerlich?

Bist auf deinem Höhenflug mit ungewissem Ziel,

ohne Rücksicht auf Verluste, verlangst du vom Leben viel.

2. Krampf im Bauch

Andreas Menrath 27.03.02

Der längste Zug fuhr grade vorbei, die Scheiben ganz beschlagen.

Erwischte den Mond dabei, sich nicht mehr zu vertragen.

Ob er es verstehen würde? Wäre doch bedeutungslos.

Lache über den Krampf im meinem dicken Bauch,

über den Krampf in meinem Bauch.

Menschen leeren Gedanken aus, füllen alte Wege.

Betrachtete das Straßenlicht, ob alles offen läge.

Ob sie es denn verstünden? Wäre doch bedeutungslos.

Lache über den Krampf im meinem dicken Bauch,

über den Krampf in meinem Bauch.

Kleine Wesen, kurz gelebt, verteilten sich auf dem Gelände.

Dem Tode so nah, im Angesicht des Mondes.

Ob sie es verstehen würden? Ist letztendlich bedeutungslos.

Lache über den Krampf im meinem dicken Bauch,

über den Krampf in meinem Bauch.

Das letzte Licht an jedem Tag, scheint auf den einen See.

Vermag nicht wirklich zu erwärmen, was immer tut noch weh.

Ob es wer verstehen würde? Ist doch bedeutungslos.

Lache über den Krampf im meinem dicken Bauch,

über den Krampf in meinem Bauch.

3. Segle durch die Nacht

Andreas Menrath 21.03.02

War grad so traurig, so schee traurig,

weil du wo anders warst.

Mir is grod koid wordn, hob a bisserl gfrorn,

a virus schleicht in mir herum.

Hob grod gwoant, so schee gwoant,

weil i so glücklich war.

Dei Wasser ziagt an großen Kreis

kommt wieder zurück zu mir.

I bin grod so sehr bei dir, halte dich ganz fest.

Mach meine Augen zu und segle durch die Nacht.

War grad unterwegs, auf der Gedankenautobahn,

hob de Gedanken überholt.

Jetz liegens beleidigt, irgendwo im Straßengraben,

weil des Herz grad stärker war.

War grad weit fuat, unendlich weit fuat,

hob de muichstrass durchsucht.

Mei Wasser ziagt an großen Kreis,

fließt wieder hin zu dir.

I bin grod so sehr bei dir, halte dich ganz fest.

Mach meine Augen zu und segle durch die Nacht.

4. Da erste Stein

Andreas Menrath 16.03.02

Tausend Krieger, schwer bewaffnet, sand heit unterwegs.

De Sehnsucht nach Gerechtigkeit zeigt ihnen den Weg.

Irgendwo im Hier und Jetzt gibt es die große Schlacht.

Entscheidung so oder a so, noch vor der nächsten Nacht.

Tausend Krieger, fest entschlossen, reiten im Verband.

Keiner denkt mehr nur für sich ins unbekannte Land.

Vergebens hofft so mancher noch es müsst vielleicht nicht sein.

Doch stärker ist die Sehnsucht, schnell kehrt wieder Ruhe ein.

Tausend Krieger unaufhaltsam stehen vor der Schlacht.

Die klären soll wie’s weiter geht, das Feuer ist entfacht.

Da erste Stein, der erste Schrei, so lang kein Friede war.

So mancher kämpft im Augenblick bereits das letzte Jahr.

Tausend Krieger unaufhaltsam, waren für den Frieden unterwegs.

Das Ziel schien klar, die Wut entfacht und dann?.

Nur du bist übrig, unbewaffnet, kämpfst doch nur allein.

Das Ziel verschwommen, kaputt gedacht, läßt dich der Mut im Stich?

5. Leben im Sturm

Andreas Menrath 03.04.2002

Keine Ruhe, wo es einst unendlich ruhig war,

alles in Bewegung, nichts mehr steht still.

Die Sterne verheißen, für die, die an sie glauben,

Chaos und Umbruch, für jetzt und kommende Zeiten.

Keine Angst, ihr Kinder der Ruhe,

ihr habt gelernt, wie man das Chaos besiegt.

Jetzt bloß kein Rückzug, in den einsamen Turm,

draußen herrscht, das Leben im Sturm.

Vergangene Stille, in den Kammern der Sehnsucht,

kreisende Winde, rauben den Sauerstoff nun.

Der volle Mond, zieht das Wasser der Ruhe an sich,

weiße Pferde durchbrechen das Schweigen der Nacht.

Keine Angst, ihr Kinder der Ruhe,

ihr wißt, wie man gegen Stürme gewinnt.

Bedeutungslos kleiner, stammelnder Wurm,

draußen tobt das Leben im Sturm.

Verlorene Ruhe, im Labyrinth eines Lebens,

nichts bleibt, wo es gerade noch war.

Trübes Wasser, aufgewirbelter Saft der Erinnerung,

abgefüllt, in die Herzen des Windes.

Keine Angst ihr Kinder der Ruhe,

ihr liegt flach am Boden, wenn Bäume noch stehen.

Jetzt bloß kein Rückzug, in den einsamen Turm,

draußen herrscht, das Leben im Sturm.

6. Frühlingstanz

Andreas Menrath 3.3.02

De Frühlingssun hot heit in dein Herz nei gscheint,

und sie hots gmerkt, dieser große Mensch der greint.

Hilflos und kloa, findt koan Weg in Frühling nei,

freut sich a net bricht sei Herz gar gleich entzwei.

Und so tanzt dein eigenen Frühlingstanz.

De Frühlingssun hot heut alles hell erleucht`.

Hats koana gmerkt, deine Augen waren feucht.

Die Kinderaugen voller Treue, voller Glut,

kannst net aus dir, koa Gedanke in dir ruht.

Und so tanzt dein eigenen Frühlingstanz.

De Frühlingssun hot heit, manches Leben geweckt.

Sie hod net gelöst, wos so tief in dir feststeckt.

Des Wasser im Fluss, war net trübe, war so schee.

Hast es net drin gsaign, wia soi des Leben weida geh.

Und so tanzt dein eigenen Frühlingstanz.

Kannst net drüber reden, duast dem Oan, dem Andern weh.

Am besten scheins da, du datst einfach leise geh.

A kloana Schritt und für di wär ois vorbei,

doch du lebst so gern, da Frühling macht doch alles neu.

Und so tanzt dein eigenen Frühlingstanz.

De Frühlingssun hot heit alle heller gmocht,

an jeden den du liabst, hots wieder näher bracht.

Der Weg scheint verzweigt und du saigst einfach koa End,

der Oanzige bist selber, der dir wird so fremd.

Und so tanzt dein eigenen Frühlingstanz.

7. verdrängt

Andreas Menrath 06.02.02

Jetz sog, host was verdrängt schaust nimma nei in’d Augen.

Wenn ma di so saigt is ois könnst dir selber nimmer traun.

Du sagst es geht vorbei, na no net ganz, aber glei.

Jetz schau, host di versteckt und kimmst ganz kloa daher.

Host oiwei so groß da, jetz is dei Gang ganz schwer.

Und du hoffst es geht vorbei, jetz no net ganz, aber glei.

I glaub, ` host di verflogen und kannst es net zua geben.

Wenn du vorm Spiagl stehst, denkst an a anderes Leben.

Und du hoffst es geht vorbei, jetz no net ganz, ober glei.

Jetz sog, was host verdrängt, schaust ja so traurig aus.

Da Elefant in dir is jetz nur mehr a kloane Maus.

Hoffst oiwei nun es geht vorbei, besser jetz, wia glei.

8.Wahrheit

16.02.02 Andreas Menrath

Die wahrheit ia hoit oft so schmerzlich,

as Liang, des könnt net weher doa.

Wenn du di befreist und ehrlich bist,

bist nachher oft ganz kloa.

So manche Last de du mit dir schleppst,

bricht irgendwann doch raus.

Und wennst einfach koa Lösung hast,

fühlst du di kleiner als a Maus.

Was du lostrittst mit der Wahrheit,

kannst von vornherein net sehn.

Weils di trifft wia a Blitz und Donner,

muss erst fui Zeit vergehn.

Doch wär die Lüge wirklich besser,

bliebe alles gut verdeckt.

Denken Menschen sehr verwundert,

warum ist dieser Mensch nur so perfekt.

So mancher schleppt so manche Lüge,

herum ein Lebenlang.

Und schaust in all die treuen Augen,

sehn sie dich auch verzweifelt an.

Perfekt sein ganz ohne ohne Fehler,

ist leider nicht bestimmt.

So muasst es lerna dass die Wahrheit,

genau so wia de Zeit verrinnt.

10. Zurück

Andreas Menrath 10.04.02

Verstehst es net, was i do sog,

es duat grod ziehmlich weh.

Dass es Scheiße is, des woas i eh,

jetz laß mi einfach steh.

Jetz denk net noch, warum i woan,

Gestern is nix anders gween.

Dass es Scheiße is, is mir net neu.

am Ende wird wer gehn.

Zurück in dieser Wirklichkeit,

is nix mehr wirklich klar.

Und do wos jetz so weh duat,

war des schöne Gefühl des gerade no bei mir war.

Bleib bloß net steh, wenn i da lieg,

ich könnt es nicht ertragen.

Dass Scheiße wird, des hob i gwußt,

des muaßt ma nimma sogn.

Geh bloß vorbei, drah di net um,

wenn i da lieg bin i dir ganz fremd.

Dass es Scheiße wird, des hob i gwußt,

bin an a Mauer grennt.

Zurück in dieser Wirklichkeit,

is nix mehr wirklich klar.

Und do wos jetz so weh duat,

war des schöne Gefühl des gerade no bei mir war.

Verstehst es net, wos i do sag,

mit Nebel vor de Augen.

Dass es Scheiße wird, hob i doch geahnt,

und es is schwer zu glauben.

11. Augenblick

Andreas Menrath 29.03.02

Ich sitze in der Abendsonne,

irgendwo an meinem Meer.

Die Frühlingssonne hat schon Kraft,

mir fehlt sie immer mehr.

Die Knospen sprießen aus den Zweigen,

erst vorsichtig, dann mit aller Kraft.

Jetzt bitte nur nicht durchdrehen,

bald ist es doch geschafft.

Ich denke an den Augenblick

irgendwer wirft einen Stein.

Im Wasser werden Kreise größer,

es wird bald besser sein.

Ich genieße diesen Augenblick

und kann auch nicht alles Bestens sein.

Ich fange ihn für lange Zeit

und für mein Leben ein.

Die Luft riecht leicht nach Ewigkeit,

mir vertraut für alle Zeit.

Und irgendwo in meiner Welt,

macht sich das Leben breit.

12. Da Clown

Andreas Menrath 11.02.2002

Da Clown in dir, woas manchmoi net,

warum er nimmer lacht.

Warum erm alles zu wider is,

und er kaum Späße macht.

Wär da de Maskn net vorm Gesicht,

so wäre es ganz klar.

Der Mensch, der hier so albern wirkt,

is traurig offenbar.

Da Clown in dir, versteht so oft,

worin die Kunst besteht.

Die Zeit nur lässt nicht immer Raum,

du saigst wie ois vergeht.

Wär da de Maskn net vorm Gesicht,

so könnts a jeder sehn.

So manche Träne in den Augen,

sähe man dann untergehn.

Da Clown in dir, verstehts oft net,

warum das Lachen schweigt.

Warum so mancher wieder lacht,

ob die Poante ist vergeigt.

Wär da de Maskn net vorm Gesicht,

so säh es ein jeder gleich,

der Clown kennt auch die Traurigkeit

in seinem bunten Reich.

13. Reise aus der Einsamkeit

Andreas Menrath 08.04.02

Befindest dich schon lange,

auf Reise aus der Einsamkeit.

Winterwinde wehen kalt

und Regen prasselt auf Gefühle.

Ziehst vorbei an liegengebliebenen Welten,

was du siehst und fühlst ist dir nicht unbekannt.

Wie lange dauert die Ewigkeit,

wenn Sehnsucht mit dir reist?

Winterwinde wehen lau

und Schnee schmilzt im Gesicht.

Kreist über manch traumhaften Welten,

was du spürst und riechst ist dir vertraut.

Der Zug in dem du reist,

ist menschenleer oft bis ans Ende.

Winterwinde wehen eisig,

doch sind sie warm der Sonne Hände.

Verweilst dann und wann in neuen Welten,

was du siehst und hörst kommt auch aus dir.

Der Weg ist manchmal farbenprächtig,

eingesäumt von deinem Leben.

Winterwinde wehen wärmer,

Wasser fließen aus den Poren.

Dann und wann entstehen neue Welten,

mit Hügeln und mit manchem Tal.

Dein Leben scheint dir sehr vergänglich,

was lange war ist plötzlich kurz.

Was nahe war ist auch mal weit,

Reise aus der Einsamkeit.

Winterwinde wehen auch in neuen Welten,

der Weg dahin führt über Stein.

14. Hoffnung auf die Ewigkeit

Andreas Menrath 30.03.02

Haben Worte nur Bedeutung,

wenn einer alles gibt?

Ist es nicht wichtiger zu spüren,

dass einer wirklich liebt?

Ist es letztendlich nicht bedeutungslos,

was irgendwann wird sein?

Die Hoffnung auf die Ewigkeit wäscht keine Herzen rein.

Ist es dann die wahre Liebe,

wenn wird für alle Zeit geschworen?

Oder haben manche Träume

nicht bereits dadurch verloren?

Schleicht sich irgendwann doch Lüge

in die Menschen leise ein?

Die Hoffnung auf die Ewigkeit wäscht keine Herzen rein.

Mancher kann nur überleben, hoffend auf die Ewigkeit,

und ist das ganze Leben Lüge, war es auch ne schöne Zeit?

Dürfen Worte existieren,

wenn der Ausgang ungewiß?

Ist es nicht wichtiger zu sehen,

wie das Wasser aufwärts“ fließt?

Menschen lernen aus Erfahrung,

oft wird das auch so sein.

Nur die Hoffnung auf die Ewigkeit wäscht keine Herzen rein.

Mancher kann nur überleben, hoffend auf die Ewigkeit,

und ist das ganze Leben Lüge, war es auch ne schöne Zeit?

Auf der Suche nach der Wahrheit,

wird letztendlich übersehen,

dass die eigene Wahrheit

andere Menschen anders sehen.

Keiner will belogen werden,

siehst du es letztendlich ein.

Nur die Hoffnung auf die Ewigkeit wäscht keine Herzen rein.

15.Frühling

Andreas Menrath 24.03.02

Es riacht so guat nach neuem Leben,

die Tage sand schon länger worden.

Doch irgendwo auf diesen Wegen,

sind Sehnsüchte erfroren.

Bald sieht man Kühe wieder weiden,

erlaben sich am neuen Gras.

Und irgendwo an diesen Wegen,

werden Augen wieder nass.

Das letzte Eis am See wird schmelzen,

Gedanken leben wieder frei.

So manche koide Nacht duat weh,

doch is es Frühling worden am See.

Es riacht so guat nach frischen Blumen,

die ersten Falter flattern leis.

Und irgendwo auf diesen Wegen,

schmilzt die Sonne sletzte Eis.

Die ersten Farben färben Leben,

so manches Bleichgesicht verlor.

Und überall auf diesen Wegen,

sind Küsse auf die Wunden Balsam für die Seele.

Es is Frühling worden in mir, in dir?

Die letzten Geister sind verjagt.

Das eine nur, wird nicht verdrängt

Und wenn es ewig in mir nagt.

 

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