AKTUALISIERUNG VOM  29.10.13

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Texte von der CD “es is winter wordn” von Andreas Menrath

Alle Texte stammen von Andreas Menrath

©Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

  • D`Mutter
  • Krieg
  • Zeit
  • Es war doch noch nie anders?
  • Guade Nacht
  • I bleib liaber do
  • Lang mi a
  • Moral
  • S-Bahn in Süden
  • Es vergeht
  • A so
  • Auf amoi
  • Da erste Schnee
  • Da Ha! auf uns
  • Dazwischen leben
  • Erlöst
  • Es is Winter worden
  • 1. D'Mutter

20.11.01 andreas menrath

Es zwoa kloane Leid,

des Leben hod euch bisher vergessen.

So manches war zwar schee,

doch a jedes Seil is wieder gerissen.

Es zwoa kloane Leid,

es hod koa Feier für euch brennt.

So oft war Hoffnung da,

mit jeda Flaschen is weggrennt.

Es zwoa kloane Leid,

de Muatter hod euch längst verkauft.

So oft habts gwoant,

sie hods net ghört, weil's sauft.

Es zwoa kloane Leit,

ihr habts des Lacha nia verlernt.

Ihr habts schon so oft grauft,

mit euerm Leben weil'd Mutter sauft.

2. Krieg

11.01.01 andreas menrath

Auf oamoi saigt ma auf da Straß wieder so manche Leit,

an dene hängen Orden dra, gar net zum übersaing,

de stammen wohl aus einer Zeit des alle hamd verdrängt,

wenn anderswo de Bomben foin, in erna`s Feier brennt.

S'is wieder Krieg, mit uns wias scheint,

de Zivilisation hat sich zum Kampf vereint.

Auf oamoi hört ma in da U-Bahn wieder so manchen Mo,

der hoit se Reden und ist stolz, s'is net zu überhörn,

der stammt wohl auch aus einer Zeit, des alle hamd verdrängt,

wenn andre Länder Kriege führn sand mir dabei wenn`s brennt.

S'is wieder Krieg, mit uns wias scheint,

de Zivilisation hat sich zum Kampf vereint.

Auf oamoi liest man in der Zeitung als wär es ganz normal,

s'is wieder Krieg, mir san dabei, fast klingt es schon banal,

ein Phänomen aus einer Zeit, des alle hamd verdrängt,

und fangt wer a, sagt was dagegn, könnt`s scho sei, dass ma wen hängt.

S'is wieder Krieg, mit uns wias scheint,

de Zivilisation hat sich zum Kampf vereint.

3. Zeit

5.12.01 andreas menrath

Nach all der Zeit,

wird's a moi koid,

is net ois weich,

riacht net ois guat.

Is manches rau,

is net ois rund.

Nach all der Zeit,

is net ois grod,

is manches krumm,

is net ois sanft,

is manches laut,

is net ois groß.

Nach all der Zeit,

is manches schiach,

net oiße guat,

manches verloren,

is net ois warm,

is manches gestorben.

Nach all der Zeit,

is net ois Mut,

is manches Angst,

wird manches Wut,

is manches schlecht,

is net ois echt.

4.Es war doch noch nie anders?

5.12.01 andreas menrath

Du warst doch für mi immer,

a Held weilst anders warst,

mit Turnschuh und mit Jeans bewaffnet

in am Nadelstreifen-Haus.

Du bist doch immer gstanden,

für Gedanken de anders waren.

An Krieg war nie zu denken,

in all den frühen Jahren.

Es war scho amoi anders,

was Recht war und Ideal,

doch wenn man erst die Macht hat,

sind Ideale schnell egal.

Aus Schwerte mach Pflugscharen,

aus Träume Eierschaum.

Aus Pflugscharen wurden Bomben

aus Frieden wurde Traum.

Hast du net dahintergschaut?

Warum die Dinge sind?

Hast du a nur die Macht im Kopf?

Und denkst an Wiederwahl.

A geisteskranker Terrorist,

macht aus Flugzeugen Bomben.

Es is ihm Wurscht wia fui krepiern,

davon lebt sein krankes Hirn.

Ein legitimierter Staatsmann,

muss sühnen - was geschah der Welt?

Und wenn so viele Menschen sterben

geschiehts für Freiheit, Macht und Geld.

Des Land wir immer kälter,

und der, der mag, der kann es sehn.

Schnell änderts ihr ein Paar Gesetze,

wird's sichtbar, wer bleibtund wer muß gehn.

Es war doch noch nie anders,

mein treuer grüner Held.

Ein gut geplanter, gerechter Krieg,

bringt Tod den einen, den anderen Geld.

5. Guade Nacht

11.12.01 andreas menrath

Mach d'Augen zu, denk net mehr nach,

es wird scho guat bleib heit net wach.

De Wunden heilen, manchmal im Schlaf,

dass es di gibt macht, dass i lach.

So manche Last, de auf dir liegt,

verschwindet leis, wenn di wer wiegt.

Dein Atem senkt sich auf mei Leben,

was mi stark macht, kann i dir geben.

I hoit di fest, komm lass di foin,

dass d'Zeit vergeht, spuit heit koa Roin.

So mancher Berg verschwindt im Traum,

wennst mechst derfst fliang, du derfst di traun.

I schau dir zua, verschaff dir Ruh,

deckst du di ab, deck i di zua.

De Mond ziagt heit, ruhig übern See,

schöpfst du d'raus Kraft duats nimma weh.

I sing für di mei schönstes Liad,

wennst wirklich mechst, dass besser wird.

I bleib bei dir, de ganze Nacht,

schlaf irgendwann a ei ganz sacht.

6. I bleib liaba do

22.11.01 andreas menrath

Du sagst du gehst boid, weilst nimmer magst,

da hin , wo es besser is, net gar so laut,

und wo a jeda auf di schaut.

Du sagst du gehst boid, weil's dir jetzt reicht,

irgendwo, werds besser sei, net gar so krell,

und a jeder streichelt dir des Fell.

Du sagst du gehst boid, host scho gnua gsaing,

wo anders, da wird des Leben, ganz anders werdn,

und alle hams di gern.

Du sagst du gehst boid, weil's dir jetz langt,

nirgends, werds schlechter sei, net gar so leis,

und alle sand's auf di heiß.

7. Lang mi a

5.12.01 andreas menrath

Damit i woas, dass i bin,

lang mi a,

sag was zu mir,

vergiß mi net,

bleib an mir dran.

Damit i woas, dass i leb,

drück mi fest,

schieab mi moi a,

verwirf mi net,

bleib an mir dran.

Damit i woas, dass i spür,

zwick mi moi nei,

heb mi moi hoch,

steig auf mi drauf,

gib mi net auf.

Damit i bin, was i bin,

setz dich auf mich,

lass mi moi fliang,

hoit mi ganz fest

und laß mi ziang.

Damit i spür, wer i bin,

lang ganz fest zu,

berühr mi ganz leicht,

laß mi moi foin

und fang mi auf.

8. Moral

8.12.01 andreas menrath

I lieg wieder amoi im Gras,

und denk verstärkt ans Leben.

Wie schee könnt doch des alles sei,

wär man letztendlich wirklich frei.

So fui wäre im Leben,

ohne Moral uns scheiß egal.

Doch ständig hämmert was im Hirn,

so bleibt so oft nur eine Wahl.

Am Ende bist du skrupellos bist dir am allernächsten.

Wirfst die Moral vom höchsten Berg und gleitest langsam herab ins Tal.

Es gibt so manches im Laufe der Zeit,

des sich so furchtbar überschneit.

Des oane hot nix z'doan mit'm andern,

doch miteinand derf es net sein.

Und schluckst du einfach alles runter,

und hängst für immer an der Moral.

Wirst am Ende daran zerbrechen,

de andern is des Scheiß egal.

Am Ende bist du skrupellos bist dir am allernächsten.

Wirfst die Moral vom höchsten Berg und gleitest langsam herab ins Tal.

Es gibt so manches in deim Leben,

des kannst du dir hoit net erklären.

Am Ende wird es wieder anders,

brauchst de erst gar net dagegen wehren.

Am Ende bist du skrupellos bist dir am allernächsten.

Wirfst die Moral vom höchsten Berg und gleitest langsam herab ins Tal.

Am Ende bist du skrupellos bist dir am allernächsten.

Wirfst die Moral vom höchsten Berg und gleitest langsam herab ins Tal.

9. S-Bahn in Süden

6.12.01 andreas menrath

Jetz fahr i wieder mit der S-Bahn,

de zum Airport auße geht.

Da sitzen so fui Koffer rum,

und I hob oan der steht.

Des wärs ja net i bin nur neidisch, weil i in'd arbeit fahr.

Und so mancher von de Reisenden boid wieder im Süden war.

Und immer wieder in der S-Bahn,

de zum Airport auße geht,

sand de die jetzt in den Urlaub fliang,

und i bin dazu z'bled.

Und immer wieder in der S-Bahn,

sand de Leit aus aller Welt,

de strahlen wia a neues Fuchzgerl,

und mir fehlt dazua's Geld.

I gibs ja zu, i bin so neidisch, weil i in'd Arbeit fahr.

Und so mancher von de Reisenden boid wieder im Süden war.

I sitz moi wieder in der S-Bahn,

de naus zum Airport geht.

I schau gern in de Gesichter nei,

so mancher mag des ned.

I gibs ja zu, i bin so neidisch, weil i in'd Arbeit fahr.

Und so mancher von de Reisenden boid wieder im Süden war.

I sitz moi wieder in der S-Bahn,

de mi zum Airport bringt.

So mancher Fahrgast schaut ganz neidisch,

weil i in'n Süden fliag.

So mancher Fahrgast schaut ganz neidisch,

weil i in'n Süden fliag.

So mancher Fahrgast schaut ganz neidisch,

weil i in'n Süden fliag.

10.Es vergeht

20.11.01 andreas menrath

Heit duats so weh,

i hoits net aus.

Und kanns net glauben,

dass des vergeht.

Heit brennts wia d'Sun,

in meine Augn.

Kanns net versteh,

und saig koa Liacht.

Heit stichts wias Messer,

in meim Kreuz.

Kanns hoid net glauben,

dass i verlier.

Heit machts koan Sinn,

mehr in meim Leben.

I kanns net saign,

wia es vergeht.

11. A so

10.12.01 andreas menrath

Soist jetz, oder soist jetz net?

Du kannst di net entscheiden.

Soist a so, oder a so?

Letztendlich wirst du leiden.

Auf oamoi duats an Duscherer und es hört nimmer auf.

Nix mehr kann nur mehr einfach sei, oiwei kimt hinten nu was drauf.

Derfst jetz? oder derfst jetz net?

Wer kann dir des blos sagn?

Is es richtig, oder foisch?

Am Ende druckt da Magen.

Auf oamoi klirren de Fensterscheiben, und oaner brüllts herein.

Nix mehr kann nur mehr einfach sei, oiwei kimmt was hinten drein.

Duast as? oder duast as net?

Wenn Du es i hoid einfach datst?

Duast as a so? Duast a`s a so?

Auf oamoi is es z'spat.

Wuist jetz? Oder wuist jetz net?

Dei Kopf is wia a Schwamm.

Wuist as a so? Oder a so?

Du staist di einfach z'deppert an.

Auf oamoi scheißt da Fernseher, dir mitten in dei Gsicht.

Nix mehr kann nur mehr einfach sei, schau blos, dass'd need zerbrichst.

Auf oamoi scheißt da Fernseher, dir mitten in dei Gsicht.

Nix mehr kann nur mehr einfach sei, schau blos, dass'd need zerbrichst.

12. Auf oamoi

10.12.01 andreas menrath

Auf oamoi is ois a wengal warer,

oba gfoin , na nur Schmerz.

Im Kopf is alles a wengal klarer,

ober um des Riesenloch is kaum mehr Herz.

Auf oamoi is ois a wengal sauberer,

oba's Lacha duat mir so weh.

I woit i war jetz a a Zauberer,

doch a so kann I nimmer aufrecht geh.

Auf oamoi is ois a wengal süßer,

ober so scheiß bitter hinten nach.

Und es scheint so klar der Redefluß,

und in der Nacht fehlt mir dein Kuß.

Auf oamoi is ois a wengal heller,

doch was i saig is Illusion.

Die Stimmung suach I längst im Keller,

und schrei an Blues ins Mikrophon.

Auf oamoi is ois a wengal näher,

und du bist einfach so weit weg.

D'gitar duat wia a Rasenmäher,

und d'Noten sand a paar Spritzer Dreck.

Auf oamoi is ois a wengal größer,

doch bin i so kloa diaf in mir drin.

De Träume wohnen in Luftschlösser,

do mecht i niemals wieder hin.

Auf oamoi is ois a wengal anders,

nix mehr is so wias amoi war.

Und a de Wege die I wander,

scheinen mir oft nimmer so klar.

Auf oamoi is ois a wengal blöder,

so gscheit wia sunst is koana mehr.

Doch oiwei nu am Morgen steht er,

doch geht hoid wieder koane her.

Auf oamoi ruck ois a wengal zurer,

doch manches is hoit ganz weit fuat.

Denkst wieder öfters moi an früher,

glaub, dass es a manch anderer duat.

Auf oamoi is ois a wengal kaider,

doch kochand in mir a paar Maß Bluat.

Und wär i oft a wengal waider,

stände mir am End sogar a Huat.

13. Da erste Schnee

20.11.01 andreas menrath

Da erste Schnee jetzt in dem Jahr, is gfoin auf offene Wunden,

koa Ahnung, wie des wieder heilt,

hob fast a Ewigkeit verweilt,

es duat no weh nach tausend Stunden.

Da erste Schnee jetzt in dem Jahr, der hät mi fast vereist,

des brennt bis nei wo's koana saigt,

de letzte Blume längst verwelkt,

so manches Leben is verweist.

Da erste Schnee jetzt in dem Jahr, war unangenehm schwer,

grod hob en wieder runter kriagt,

sonst hät er mi erdrückt,

des Land is koid und leer.

Da erste Schnee in diesem Jahr, hod wieder was verdrängt,

ja wieder is was gstorben in mir,

vielleicht was Neues is gwordn in dir,

gar mancher hod se aufghängt.

14. Da Haß auf uns

5.12.01 andreas menrath

S'is Aroganz

und Herrscherwahn

Es is der Schein,

der heilen Welt,

es ist die Macht,

es ist das Geld.

Brutalität,

Doppel- Moral.

Da Haß auf uns,

wird da normal.

15. Dazwischen Leben

2.12.01 andreas menrath

I hör jetz auf, s'is eh ois gsagt,

und es duat weh,

wenn's länger geht.

A Glaserl Wein, duat meistens guat,

doch wenn du saufst,

schwimmt ois davon.

Mei Kopf is leer-versteht nix mehr,

was oft so klar,

war is verhext.

Bin unterwegs, seit Ewigkeit,

und kimm net an,

bleib manchmoi steh.

Bin i dann do, mecht gern verweiln,

sogt mir mei Uhr,

wennst stehst vergehst.

So manches Gfui, setzt sich doch frei,

doch der Verstand,

holt's am Schluß ein.

Net fui im Leben, sind wirklich nah,

die Ewigkeit,

wer's kennt der schweigt.

So stehst am Weg am End mal da,

dazwischen Leben,

bis Liacht ausgeht.

Bin i a Narr, zerspringt mei Kopf,

dazwischen Leben,

oft is net leicht.

16. Erlöst

andreas menrath 8.12.01

Gestern Nacht um hoibe zwelfe,

hast du die Augen zugmacht.

Nach all den langen vergessenen Jahren ,

bleims jetz für immer zu.

Des letzte Jahr hast nimmer gwußt,

was rund um di passiert.

Du host koan Menschen mehr erkannt,

wia a aufgscheuchts Tier bist herumgrannt.

Dei Gedächtnis is abhanden kumma,

wo kimmst du her, wo gehst du hin.

Ois was im Leben mal wichtig war,

is längst im Oidbach drin.

Jetzt bleibst in der Erinnerung,

so lang dein Restwind weht.

Und solang bis einst auch unser Liacht,

dann irgend wann amoi ausgeht.

17. Es is Winter wordn

23.11.01 andreas menrath

S'is Winter wordn draußn am See,

wia a Spiagl liegt er do.

So manchen Traum hot er unterm Eis begraben,

doch wenn du draußn bist duats gar nimmer weh.

De Blattl von de Bam sand ins Wasser gfoin,

oder der Wind hots verzogen.

So manche Geschichten sand mit'm Wind fuat gflogen.

Manchmoi kimas hörn, wenn ma wirklich woin.

De Vögl ham erna Zeig zammpackt und sand weit fuat gflogn.

Se dengan übers dableibn net nach - s'is Winter wordn.

Es is so koid wordn draußn am See,

und i hoits nur schwer aus.

So mancher Gedanken is vom Sommer übrig geblieben,

is gfanga im Eis und im Schnee.

Da erste Schnee is gfoin draußen am See,

geh nimmer ganz so oft naus.

So mancher Traum mechat endlich moi wieder hoam.

Da wos warm is mei so schee.

 

 

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