AKTUALISIERUNG VOM  29.10.13

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Texte von der CD „tauche ein“ von Andreas Menrath

Alle Texte stammen von Andreas Menrath

©Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

1.Kerzenschein

2.Sommer

3.Angst

4.De Zeit is hoaß

5.Foischer Hund

6.Grad zwecks dem

7.Lustig, lustig

8.Morgenstimmung

9.Sommerwind

10.So weit fuat

11.Tauche ein

12.Verletzlich

13.Des andere Ufer

14.Wo is de Sun?

1.Kerzenschein

Andreas Menrath 18.10.02

Scho wieder drei Uhr in da Nacht,

und du host no immer koane Augen zuagmocht.

Dein Herz schlägt no immer furchtbar wuid,

No is der Film net aus, der sich in deim Hirn abspuid.

Im Schein der Kerzen verbrennt a Stück von deinem Leben.

Du hörst schon wieder de Turmuhr schlagen,

die ungewollte Wachheit schlägt sich auf deinen Magen.

Du spürst die Leere auf deiner Haut,

des Ticken vom Wecker is viel zu laut.

Im Schein der Kerzen siehst du dein ganzes Leben.

Du kriegst de Melodie net aus deinem Hirn,

nachdem du so geschwitzt hast muast du jetz friern.

Du hörst wie de Uhr jetz fünf Uhr schlagt,

und wia a Stimm mog nimmer mehr“ sogt.

Im Schein der Kerzen schlofst du letzt endlich doch nu ein.

Am andern Tag fühlst du di krank, brauchst vielleicht net in de Arbeit „Gott sei dank“

Und glei fangst du an und denkst wieder darüber nach.

Deine Hand die streichelt deine Kopfhaut,

du merkst wie dir von der nächsten Nacht graut.

Du kriagst de Gedanken einfach net raus,

se kreisen und du malst dir aus,

Im Schein der Kerzen wie es is wenn ma ganz durchdreht.

2.Sommer

Andreas Menrath 01.09.02

Ein blühender Holunderstrauch- wehmütig gestimmt.

Wasser fließt seit Ewigkeit, will nicht dass Zeit verrinnt.

Der Sommer trägt sein schönstes Kleid, wärmt mich bis tief ins Herz.

Die Düfte wecken Erinnerungen, vergessen ist der Schmerz.

Der Sommerflieder fängt meinen Blick, der Schmetterlinge Tanz.

Hab mich im Augenblick verfangen, genieße diesen Glanz.

Der Sommer trägt sein schönstes Kleid, sein Wind streicht über mein Haar.

Vergangen längst die Ewigkeit, denk an das nächste Jahr.

Die Boote draußen auf dem See, ziehen Blicke hinterher.

Und wieder wächst nur mein Verlangen, will mit dir ans Meer.

Der Sommer trägt sein schönstes Kleid, die Luft hüllt mich sanft ein.

Die laue Nacht an diesem Tag verschlingt den roten Wein.

Der lauwarme Gewitterregen, die Erde atmet ein.

Goldene Perlen im Gesicht, der Augenblick ist mein.

Der Sommer trägt sein schönstes Kleid, die Sonne tankt mich auf.

Vergessen ist der Kummer, die Erde atmet leise aus.

Sternschnuppe am Abendhimmel, Milliarden Jahre unterwegs.

Das blaue Licht in deinen Augen, lebt nur für den Augenblick.

Der Sommer trägt sein schönstes Kleid, sein Licht erhellt die Nacht.

Die unendliche Traurigkeit, hat heute keine Macht.

3.Angst

Andreas Menrath 12.10.02

Jetz geht des Liacht aus, sand die Augen zu.

Du mogst nix mehr saing und nix mehr hören.

Geht dir die kraft aus?

Bist am End feige?

Irrst immer um den gleichen Turm!

Auf halbem Weg, kehrst du jetzt um?

Machst deine Augen zu, atmest noch schwer.

Da letzte Zug für heut, fuhr an dir vorbei.

Schwindet dein ganzer Mut?

Nicht stark genug?

Irrst immer um den gleichen Turm!

Auf halbem Weg, willst du jetzt ruhn?

Machst du es dir leicht? Zerbrichst du daran?

Verziehen sich die Wolken, der Horizont weit und leer.

Die eine Angst nicht überwindbar?

Zu viele Fragen ohne Sinn?

Irrst wieder um den gleichen Turm!

Kommt nach der Ruhe wieder Sturm?

Auf oamoi überwindest du, die alte eigene Angst.

Springst auf, auf einen neuen Zug, der Weg unendlich schön.

Ist es Sicherheit um die du bangst?

Könntest dich zu sehr verirren.

Orientierst dich an deinem Turm!

Sehnsucht - nach einem Leben im Sturm?

4.De Zeit is hoaß

Andreas Menrath 15.10.02

De Zeit is hoaß um di herum,

woaßt nimmer wo du bist.

Nachrichten de sich blockieren,

wirst du am Ende Terrorist?

Was du in deiner Zeitung liest, losst di koid was soll denn des?

Die Zeichen stehen auf Kampf.

De Zeit is hoaß um di herum,

des Gfui hot dich verbrannt.

Es geht nix weiter, was a kimmt,

wird einfach umbenannt.

Was du in deiner Zeitung ließt, losst di koid was soll denn des?

Die Zeichen stehen auf Kampf.

Es so wuascht wer grad regiert, die Herren stehlen ungeniert,

und grinsen dich nett an.

De Zeit is hoaß um di herum,

verlierst dich nicht im Rausch.

Woast vielleicht nimmer, wo du stehst?

Is des Leben nur no Tausch?

Was du in deiner Zeitung ließt, losst di koid was soll denn des?

Die Zeichen stehen auf Kampf.

Es so wuascht wer grad regiert, die Herren stehlen ungeniert,

und grinsen dich nett an.

Wenn du verbrennst, is erna Wurst, auf deiner Gremess hams an Durst,

schaun Totnbuitl an.

De Zeit is hoas, des Land is koid,

des Leben längst Produkt.

Gefühle werden eingescannt,

und passend zu Recht gerückt.

Was du in deiner Zeitung ließt, losst di koid was soll denn des?

Die Zeichen stehen auf Kampf.

Es so wuascht wer grad regiert, die Herren stehlen ungeniert,

und grinsen dich nett an.

Wenn du verbrennst, is erna Wurst, auf deiner Gremess hams an Durst,

schaun dein Totnbuitl an.

5.Foischer Hund

Andreas Menrath 20.11.01

Es is mir egal, was aus dir wird, du foischer Hund.

Bist selber schuid wennst oiwei liagst.

Host di nia kümmert um de Anderen ,

a jedes Gfui host auf da Stell dawürgt.

Es is mir wurscht, wennst nimma bist, du kloana Zwerg.

Host es so woin, verlogn wiast bist.

Du warst dir selber immer nur der Nächste,

wias Andre ganga is war dir doch wuascht.

Es wird a Fest, wennst weida bist, du foische Sau.

Am meisten host di selber wohl betrogn.

Und wenns de anderen dreckig ganga is,

bist du oiuwei nur no stärker wordn.

6.Grad zwecks dem

Andreas Menrath 09.04.02

Du bist auf am Weg denn i net kenn,

du gehst sehr langsam, wenn i renn.

Und doch, oder grad zwecks dem duast mir so guat.

Du kennst di aus wenn i nix mehr saig,

bin i ganz ruhig, bist du no wild.

Und doch, oder grad zwecks dem duast mir so guat.

Du kennst an Weg, der is mir fremd,

siehst du weites Land saig i nur Wänd.

Und doch, oder grad zwecks dem duast mir so guat.

Du gehst auf am Weg, i hab mi nia traut,

host du nu hin, hob i längst weg gschaut.

Und doch, oder grad zwecks dem duast mir so guat.

Du bist no sicher, wenn i unsicher bin,

hob i bereits aufgeben, siehst du noch an Sinn.

Und doch, oder grad zwecks dem duast mir so guat.

Doch manchmoi bist schwach und i bin stark auf amoi,

Bin i a moi da Berg und du bist as Toi (Tal).

7.Lustig, lustig

Andreas Menrath 03.02.2002

Lustig, lustig, es sand lauter lustige Leit,

doch wenn so was passiert, hod hoid koana a Freud.

Wenns a so kracht, dass erna d’Waschln fast z’reisst,

scheißns auf’d Freiheit werden Gesetzte vereist.

Lustig, lustig, es sand wieder lauter Lustige beianand,

was geht oan des a, wenns kaida wird im Land?

Soi oana bleed kemma, dass erna des Lacha vergeht,

ja da könnts scho sei, dass nimma guad um erm steht.

Lustig, lustig, sis wieder zünftig heit Nacht,

jetz habns grod wieder oan unsanft zur Tür nausbracht.

Hots Mei zweit aufgrissen, se song er häts wissn miassen,

und wer es hoit net glaubt, der muass es dann biassen.

Lustig, lustig, es sand lauter friedliche Herrn,

losst ses blos koana eifoin erna Ruah da herin zstörn.

Und wer des net glaubn mag, der kann es probieren,

der wird die neuen Gesetze dann selber boid spüren.

Lustig, lustig, es is ja weida net schlimm,

se sogn se haben nur unser Bestes im Sinn.

Lustig, lustig, samma ehrsam und guat,

aber wenns a so kemma nacha griang ma a Wuat.

Und wennst anders bist und wenn’st anders ausschaust,

nacha schaun mir bestimmt ganz genau wia du haust,

8.Morgenstimmung

Andreas Menrath 15.10.02

Morgenstimmung,

und Trauerweiden,

töten dich heut Nacht.

Morgensonne,

und Sommerwind-

so lang nicht mehr gelacht.

Ruderboote,

liebe Stille,

der Duft vom Wasser nur.

Morgenstimmung,

Trauerweiden,

vom Sommer keine Spur.

Kahle Äste,

verlassene Stege,

kein Duft erreicht den Sinn.

Wahre Träume,

verblichenes Gras,

was war ist stets Beginn.

Klares Wasser,

Sommerleben,

tiefe Traurigkeit.

Morgenstimmung,

Trauerweiden,

Der Sommer ist so weit.

9.Sommerwind

Andreas Menrath 08.09.02

Da letzte warme Sommerwind, streichelt deine Seele.

Versucht Gedanken dir zu rauben an die Kälte und die Nacht.

Versucht darüber hinweg zu täuschen, dass der Herbst schon leise lacht.

Der letzte warme Sommerwind, dringt ein in die Erinnerung.

Bringt Gedanken dir zurück an den Mond und an die Seen.

Verweht dir langsam diese Angst es würde nicht weiter gehen.

Bist du irgendwo alleine, in dich gekehrt,

und weinst leise in die Nacht?

Kennst zu gut dieses Feuer, das manchmal so sehr schmerzt

und das der Sommerwind hat entfacht.

Da letzte warme Sommerwind, berührt versöhnlich dein Gesicht.

Versucht dich glücklicher zu stimmen, entlockt ein Lächeln gar.

Es wird nun deutlich vor den Augen, dass es nicht der letzte Sommer war.

10.So weit fuat

Andreas Menrath 13.11.02

Jetz bist du so weit fuat,

in dieser dir so fremden Welt.

Ohne Berge, ohne Seen,

wirst du vom Wüstensand gequält.

Es ist immer dieser Krieg,

den von uns doch koana sucht.

Weit entfernt von deinem Herzen,

hast du längst jeden Tag verflucht.

Hast du die Liebe jetzt vergessen?

Kehrst du je wieder dahin zurück?

Zu deinem Mond und deinen Seen?

Und zu deinem großen Glück?

Jetzt bist du so weit fuat,

erinnerst dich nicht mehr an mein Gesicht?

Ist nicht jeder den du jetzt tötest,

so wie ich ein böser Wicht?

Es war nur immer deine Angst,

de di hat davor beschützt.

Der ausweglose Kampf in dir,

hat dir letztendlich nicht genützt.

Hörst du noch immer diesen Ton?

Rhythmisch wie ein Echolot?

Bist du ihm nach bis in die Wüste,

hast verlassen dein Abendrot.

Ist es für immer dieser Rhythmus?

Dem du gehorchst nach dem du tanzt?

Bist du letztendlich so weit weg,

weil du nicht anders kannst?

11.Tauche ein

Andreas Menrath 08.09.02

Ich steh an deinem Ufer und versuche zu verstehen.

Dein Wasser ist so klar und grün, scheinst unendlich tief zu sein.

Ziehst mich an dich, bin verloren, das wird wohl nie vergehen.

Halte die Luft an, schließe meine Augen und tauche tief in dich hinein.

Ich öffne meine Augen langsam können sie nun sehen.

Leben erstreckt sich bis in deine Tiefe, die Sonne färbt dich ein.

Lasse mich treiben, will erleben, wird es wohl nie vergehen?

Ohne zu Atmen, nicht ersticken tauche tiefer in dich hinein.

Suche in meiner Erinnerung, vor unendlich langer Zeit.

Treibe in der Tiefe, verstehe ich erst hier,

es muss wohl so gewesen sein, war ich ein Teil von dir.

12.Verletzlich

Andreas Menrath 24.06.02/08.09.02

Bist so sehr verletzlich,

scheinst nicht gemacht für diese Welt.

Wirst du wohl noch weiterleben,

wenn dich alles nur noch quält?

Bist so müde, lebensmüde? Oder doch verrückt?

Wirst du wohl noch weiterleben,

wenn dich alles nur noch quält?

Jammerst und findest keine Ende, der Sarg ist schon bestellt.

Möchtest gern alles verstehen,

jedes Wort erreicht dein Herz.

Du passt nicht auf musst es verdrehen,

Ungerechtigkeit dich quält.

Bist du König oder Narr? Oder doch verrückt?

Du passt nicht auf musst es verdrehen,

Ungerechtigkeit dich quält.

Jammerst und findest keine Ende, der Sarg ist schon bestellt.

Träumst davon hinweg zu fliegen,

über zartes Sommergras.

Wirst du es je verstehen,

was unwichtig ist, was zählt?

Bist du König oder Narr? Oder doch verrückt?

Wirst du es je verstehen,

was unwichtig ist, was zählt?

Jammerst und findest keine Ende, der Sarg ist schon bestellt.

13.Des andere Ufer

Andreas Menrath 26.09.02

Schwimmst langsam übern See, es duat oiweil no weh,

des andere Ufer scheint unendlich weit.

Schwimmst wieder amoi aloa und es kimmt dir so vor,

grod hods agfangt und scho is vorbei.

Die Erinnerung de bleibt, da für de Ewigkeit,

und irgendwann duats nimmer mehr so weh.

Die Bilder sand no klar, was grad so wirklich war,

treibt haltlos draußen im See.

Zug um Zug vergißt, und es hört auf das es weiter frißt,

schee langsam schwimmst di wieder frei.

Da Augenblick vergeht, doch des was drüber steht,

wird letztendlich Teil von dir.

Des Andere Ufer kommt jetzt näher und es scheint,

als hätten sich die Zeiten grad vereint.

Ja manchmoi bleibt de Angst, verzweifelst und du woanst,

des Andre Ufer verschwimmt vor deine Augen.

A jeder Zug fällt schwer, holt Augenblicke her,

und du kannst des andere Ufer schon ganz nahe spüren.

14.Wo is de Sun?

Andreas Menrath 26.12.02

Wo is de Sun, i kanns net saing?

D`Solarzelln bringt koan Saft.

D`sun is versteckt seit vielen Monden,

sie hot einfach koa Kraft?

Ja wia da Sun in diesen Tagen,

gehts momentan a dir.

De ganze Kraft hot di verlassen,

dir schmeckt nimmer amoi des Bier.

Woran es liegt, dass nimma scheint, des kann uns koana song.

Vielleicht liegt ihr die ganze letzte Zeit schwer im Magen.

Wo is de Sun, i kanns net saing?

De Sunnabruin verstaubt,

Aus dem Nebe kummt koa Lacha raus,

dein letzter Nerv is geraubt.

Und wia da Sun in diesen Tagen,

kummt a dir koa Lacha aus.

An dünnen Fäden hängen Nerven

Findst net aus dem Nebel raus.

Woran es liegt, dass nimma scheint, des kann uns koana song.

Vielleicht liegt ihr die ganze letzte Zeit schwer im Magen.

Wo is de Sun, i kanns net saing?

spürs net auf meiner Haut.

Da letzte Sommer is so fern,

da nexte weit, mir graut.

 

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